Fast zwei Drittel aller Deutschen leiden mindestens einmal im Jahr unter Rückenschmerzen oder sind im Nacken schmerzhaft verspannt. Bei etwa 15 Prozent der Betroffenen sind die Beschwerden sogar chronisch. [1] Häufig ist die genaue Ursache für die Schmerzen unbekannt und Betroffenen steht eine Odyssee von einem Arzt zum nächsten bevor.
Genau in diesen Fällen kann Osteopathie eine gute Alternative zur herkömmlichen Behandlung mit Schmerzmitteln, Wärme und Physiotherapie sein. Durch die Betrachtung des menschlichen Körpers in seiner Gesamtheit lassen sich Verspannungen und Verklebungen der Faszien durch Osteopathie sanft lösen, was Bewegungseinschränkungen löst und Schmerzen nachhaltig lindert.
Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie ist eine Weiterentwicklung der Manuellen Medizin, bei der mit speziellen Handgriffen Blockaden und Spannungen an der Wirbelsäule und den Gelenken gelöst werden. Der Begriff Osteopathie setzt sich aus den griechischen Wörtern Osteon für Knochen und Pathos für Krankheit zusammen. Die Osteopathie geht davon aus, dass alle Krankheiten mit dem Skelett und seinen Muskeln zusammenhängen und dadurch durch das Lösen von Verspannungen auch organische Krankheiten behoben werden können.
Indem der Osteopath mit seinen Händen Verspannungen und Blockaden aufspürt und löst, verbessern sich durch die osteopathische Behandlung die Funktion des gesamten Körpers und das Zusammenspiel seiner einzelnen Teile. Schmerzen und Verspannungen verschwinden dann oft ganz von alleine. Gleichzeitig regt der Osteopath bei Schmerzen die Selbstheilungskräfte an und zeigt dem Körper, wie er sich selbst regulieren und wieder in Balance kommen kann. In unserer Praxis stehen erfahrene Osteopathen bereit, um Ihnen dabei zu helfen, Ihre Schmerzen zu lindern und Ihren Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Osteopathie betrachtet den menschlichen Körper als ein komplexes System, in dem alle Strukturen miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen. Die Hansevitalisten zählen zu den führenden Praxen für Osteopathie in Hamburg und stehen Ihnen mit unserem Fachwissen gerne zur Seite, um Sie bei jeglichen Beschwerden zu unterstützen.
Für wen eignet sich Osteopathie?
Osteopathie kommt in der Regel unterstützend zur Schulmedizin und wenn diese bei chronischen Schmerzen nicht mehr weiter weiß zum Einsatz. Dabei lassen sich mithilfe der Aktivierung der Selbstheilungskräfte und dem Lösen von Blockaden und Verspannungen durch Osteopathie bei Schmerzen eine Vielzahl an Beschwerden und Krankheitenlindern:
- Rücken- und Nackenschmerzen
- Migräne und Kopfschmerzen
- Verdauungsprobleme und Magen-Darm-Beschwerden
- Reizdarm oder Reizblase
- Schwangerschafts- und Regelbeschwerden
- Verspannungen durch Stress und Angstzustände
- Arthritis
- Tinnitus
- Dysfunktionen des Kiefergelenks
Wie wirkt Osteopathie gegen Rückenschmerzen?
Die meisten Menschen leiden unter sogenannten unspezifischen Rücken- und Nackenschmerzen. Das heißt, dass die genaue Ursache für die Schmerzen unbekannt ist. Häufig entstehen die Verspannungen und daraus resultierenden Schmerzen im unteren Rücken nicht durch einen Bandscheibenvorfall, sondern durch Verspannungen und Spannungszustände der Rückenmuskulatur. Hier hilft die Osteopathie bei Schmerzen, indem diese aufgelöst, die Durchblutung angeregt und die Selbstheilungskräfte und -regulation des Körpers gestärkt werden.
Die Wirksamkeit von Osteopathie bei unspezifischen Rückenschmerzen ist gut belegt [2]. Eine 2014 in einem englischen Fachjournal erschienene Osteopathie Übersichtsstudie fasste die Erkenntnisse von 15 Einzelstudien mit insgesamt mehr als 1.500 Teilnehmern zusammen. Dabei kam sie zum Schluss, dass Osteopathie bei Schmerzen im Rücken die Stärke der Rückenschmerzen verringert. Gleichzeitig verbesserte sich durch die osteopathische Behandlung auch die Funktion im Alltag: Betroffene konnten durch die Behandlung wieder ohne Schmerzen ihren normalen Aktivitäten nachgehen, weil der Rückenschmerz durch die Osteopathie spürbar nachließ.
Osteopathen betrachten den Körper als eine Einheit und suchen nach ganzheitlichen Behandlungsansätzen, um Beschwerden zu lindern. Die osteopathische Behandlung setzt dabei nicht nur auf die Beseitigung von Symptomen, sondern auch auf die Ursachenforschung und -behandlung. Durch gezielte Handgriffe und Manipulationen werden Verspannungen gelöst und die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers angeregt. So können nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrundeliegenden Ursachen der Rückenschmerzen behandelt werden.
Hilft Osteopathie bei einem verspannten Nacken?
Vor allem Menschen mit einem Bürojob sitzen jeden Tag zahlreiche Stunden bewegungslos vor dem Computer, was Verspannungen und Nackenschmerzen begünstigt. Kommen Stress und Ängste hinzu, steigt die Anspannung und resultiert in ziehenden Nackenschmerzen. Oft reicht dann schon eine falsche Bewegung, damit Schmerzen in den Hals ziehen und sich dieser nicht mehr uneingeschränkt bewegen lässt. Aber auch Verspannungen der Kiefermuskeln durch Zähneknirschen im Schlaf können zu Nackenschmerzen beitragen.
Manchmal liegt die Ursache für Nackenschmerzen aber auch weit von den eigentlichen Schmerzen und Verspannungen entfernt: Bei einem Beckenschiefstand verdreht sich die Wirbelsäule, was die tiefliegende Halsmuskulatur belastet und dort zu Verspannungen führt. Wird nun das Becken in der Osteopathie Behandlung mobilisiert und wieder in die richtige Haltung gebracht, verschwinden auch die Nackenschmerzen.
In einer groß angelegten österreichischen Studie zur Wirksamkeit der Osteopathie bei Schmerzen konnte die positive Wirkung einer Osteopathie Behandlung bei Nackenschmerzen belegt werden [3]. Einige Tage nach der Behandlung nahmen die Verspannungen und Schmerzen ab und die Beweglichkeit ohne Nackenschmerzen nahm mit der Zeit immer mehr zu.
Wirkt Osteopathie bei ständigen Kopfschmerzen?
Für einige Menschen sind Kopfschmerzen ein ständiger Begleiter, der ihre Lebensqualität einschränkt und ihnen auch den schönsten Tag unvorhergesehen vermiesen kann. Oft liegt die Ursache für Spannungskopfschmerzen im Hals und Nacken: Verspannungen in diesem Bereich beeinträchtigen die Blutversorgung des Gehirns und können dadurch zu Schmerzen führen. Aber auch Verspannungen der Kiefermuskeln oder weiter entfernter Bereiche können in Kopfschmerzen resultieren.
Indem der Therapeut für Osteopathie solche Blockaden während der Behandlung aufspürt und sanft löst, werden der Blutfluss und die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt. Das Gehirn wird wieder ausreichend versorgt und die Neigung zu Kopfschmerzen nimmt ab.
Auch für die Wirksamkeit der Osteopathie bei Schmerzen im Kopf gibt es Belege: Nachdem sie drei Monate lang eine Osteopathie Behandlung zur Lösung von Verspannungen bekamen, litten Menschen mit chronischen Kopfschmerzen weniger häufig und intensiv unter den Schmerzen. Gleichzeitig verbesserte sich durch das Lösen der Verspannungen ihre Haltung im Bereich des Halses und Nackens, wodurch sich der Blutfluss zum Gehirn durch die Osteopathie Behandlung ebenfalls verbesserte.
Welche Nebenwirkungen hat eine osteopathische Behandlung?
Osteopathie bei Schmerzen ist in der Regel gut verträglich und so gut wie frei von Nebenwirkungen. Das liegt daran, dass die Therapeuten während der Osteopathie Behandlung sehr sanft arbeiten und nur leichten Druck auf die Blockaden und Verspannungen ausüben. Manchmal treten während der osteopathischen Behandlung leichte Schmerzen oder ein Kribbeln auf. Das ist aber nicht weiter bedenklich.
Nach Abschluss der osteopathischen Behandlung fühlen sich viele Menschen erschöpft, weil die Verspannungen und Schmerzen nachlassen. Auch ein muskelkaterähnliches Gefühl am Tag nach der Behandlung ist weit verbreitet. Deswegen sollten sich Menschen mit Rücken- und Nackenschmerzen nach dem Termin bei der Osteopathie schonen und keinen anstrengenden Tätigkeiten oder Sport nachgehen. Leichte Bewegung nach der Behandlung kann hingegen hilfreich sein, um die Durchblutung zu fördern und die Selbstheilungskräfte des Körpers zusätzlich zur osteopathischen Behandlung zu unterstützen.
Unsere Osteopathen arbeiten mit einem ganzheitlichen Behandlungskonzept, das nicht nur darauf abzielt, Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursachen von Schmerzen und Verspannungen zu identifizieren und zu adressieren. So wird nicht nur eine temporäre Linderung erreicht, sondern langfristige Heilung gefördert. Bei Fragen zu Ihrer Behandlung oder den zugrundeliegenden Ursachen Ihrer Beschwerden können Sie sich jederzeit an Ihren Osteopathen wenden.
Wann sollte ich mich nicht osteopathisch behandeln lassen?
In einigen Fällen kann die Osteopathie nicht weiterhelfen und Sie sollten stattdessen lieber Ihren Hausarzt, einen Orthopäden oder Chirurgen aufsuchen. Zu diesen Beschwerden und Schmerzen gehören:
- akuter, nicht abgeklärter Bandscheibenvorfall
- Knochenbrüche
- Krebs
- psychische Krankheiten
- Schnittwunden oder Verbrennungen
- schwere entzündliche Erkrankungen
Wie laufen osteopathische Behandlungen ab?
Am Anfang einer Osteopathie Behandlung steht immer eine ausführliche Anamnese. Der Therapeut erkundigt sich nach den aktuellen Beschwerden und der relevanten Vorgeschichte, um sich ein umfassendes Bild des körperlichen und seelischen Zustands seines Patienten zu machen. Anschließend beginnt die Behandlung mit einer körperlichen Untersuchung, bei der der Osteopath zuerst im Stehen und dann im Liegen den Körper auf Anspannungen und Auffälligkeiten in den verschiedenen Bereichen absucht. Dazu gehören auch Tests zur Beweglichkeit der Gelenke und ein gründliches Abtasten mit Techniken der Osteopathie von Kopf bis Fuß.
Mit den Erkenntnissen aus dem Anamnesegespräch und der anschließenden Untersuchung beginnt nun die eigentliche Osteopathie Behandlung: Der Osteopath mobilisiert, manipuliert, aktiviert und beruhigt die einzelnen Körperbereiche mit speziellen Griffen und Techniken. Dabei liegt die Ursache für Schmerzen nicht immer zwangsläufig dort, wo es wehtut. Da alle Gewebe, Muskeln und Knochen im Körper zusammenhängen, können auch weit entfernte Verspannungen zu Schmerzen führen.
Wie lange dauert Osteopathie bei Schmerzen?
ine einzelne Behandlung dauert in der Osteopathie zwischen 30 und 60 Minuten. Der erste Termin ist aufgrund des ausführlichen Anamnesegesprächs dabei häufig länger als die folgenden Behandlungen. Zur Therapie von Schmerzen im Nacken oder Rücken sollten initial etwa drei Osteopathie Termine im Abstand von zwei bis vier Wochen erfolgen. So hat der Körper Zeit, mithilfe der Osteopathie selbst an den vorliegenden Problemen zu arbeiten und wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Dabei sollten die Schmerzen durch jede Osteopathie Behandlung weiter abnehmen. Manchmal sind im Anschluss weitere Termine nötig, um den Behandlungserfolg auszubauen und zu festigen. Gerade bei chronischen Rückenschmerzen sind Osteopathie Termine mit längeren Abständen ratsam, um dem erneuten Auftreten der Schmerzen vorzubeugen.
Was muss ich zu meinem Osteopathie Termin mitbringen?
Falls vorhanden sollte man vorherige Befunde, Röntgen-, CT- und MRT-Bilder zum ersten Termin bei der Osteopathie mitbringen. So kann sich der Osteopathie Therapeut ein genaues Bild der Beschwerden machen und auf eventuell vorhandene Einschränkungen und Verletzungen Rücksicht nehmen. Außerdem ist es gern gesehen, wenn Patienten für die Osteopathie ein eigenes großes Handtuch dabeihaben. Da die Osteopathie bei Schmerzen direkt auf der Haut erfolgt, tragen Patienten am besten bequeme Unterwäsche.