Was ist der Unterschied zwischen SARS-CoV-2, Long Covid und Post Covid?
Welche Symptome treten bei Long Covid am häufigsten auf?
- Kurzatmigkeit
- Schmerzen oder Druckgefühl im Brustbereich
- Schlafstörungen
- Fatigue-Symptome wie ständige Müdigkeit oder Erschöpftheit nach einfachen Erledigungen
- Schwindel oder Benommenheit
- Ständig einschlafende Gliedmaßen und Durchblutungsstörungen
- Depressive Verstimmungen und Angstzustände
- Migräne
- Chronische Bauchschmerzen, Diarrhoe oder Appetitlosigkeit
- Neurologische Beschwerden wie andauernder Verlust von Geruchs- oder Geschmackssinn
Wie können Nachwirkungen von Corona mit Osteopathie behandelt werden?
In der Osteopathie werden Patienten und ihre gesundheitlichen Probleme ganzheitlich betrachtet. Bei der Anamnese werden psychosoziale Faktoren und körpereigene Signale mit einbezogen, um ein vollständiges Bild von der Problematik zu erhalten. Amerikanische Studien haben gezeigt, dass manuelle osteopathische Praktiken verschiedene Long Covid Symptome lindern können. Insbesondere Probleme im Brustbereich und Atembeschwerden können durch die gezielte Befreiung der Faszien in Brust und Nacken behandelt werden. Erfahrene Osteopathen erfühlen Blockaden und krankhafte Spannungen in den Faszien mit den Händen und können diese mit gezieltem Druck lösen. Auf diese Weise wird die Mobilität der Organe zu erhöht und regenerative Energien des Körpers werden angeregt. Angaben des Bundesverbands für Osteopathie (BVO) zufolge können verschiedene Long Covid Beschwerden durch die Mobilmachung der Faszien und Gefäße rund um betroffene Organe in vielen Fällen gemildert oder dauerhaft behoben werden.
Welche Long Covid Beschwerden können mit Osteopathie behandelt werden?
In der Osteopathie stehen die Ursachen für Beschwerden im Mittelpunkt und nicht die Symptome selbst. Die Ursachen für Beschwerden sind nicht immer direkt am betroffenen Organ zu lokalisieren, da Organe über Gefäße miteinander verbunden sind. Diagnose- und Therapieansätze werden in der Osteopathie individuell auf jeden Patienten zugeschnitten. Die Ursachen für Migräne sind beispielsweise nicht immer an den Kopfgefäßen zu finden. Oft lassen sich die Ursachen im Bewegungs- oder im Verdauungsapparat lokalisieren und mit gezielten osteopathischen Behandlungsmethoden lösen. Auch psychische Probleme und Schlafprobleme haben ihre Ursache häufig in körperlichen Blockaden, die mit osteopathischen Diagnosemethoden lokalisiert und gelöst werden können. Auf diese Weise können wir verschiedene Long Covid Symptome behandeln und begleitend zu klinischen Behandlungen körpereigene Regenerationskräfte aktivieren:
- Hypertonie und andere Kreislaufprobleme können durch Mobilmachung von Knochen, Gelenken und Organen dauerhaft normalisiert werden
- Mit Drainagen aus den Körperhöhlen und Lymphdrainagen kann die Mobilität der Gefäße wiederhergestellt werden, um Verdauungsbeschwerden und Spannungen zu lösen
- Fatigue und chronische Erschöpfungsgefühle können mit modernen Perrin-Techniken behandelt werden
- Die Ursachen für chronische Schmerzen in Form von Kopfschmerzen, Gliederschmerzen oder Bauchschmerzen können mit osteopathischen Behandlungsmethoden intuitiv mit den Händen ergründet und behandelt werden
- Angstzustände, depressive Verstimmungen und Burn-out schlagen sich oft auch körperlich nieder oder haben ihre Ursache in körperlichen Spannungen, die durch manuelle Palpation ergründet und mit osteopathischen Techniken gelöst werden können
Wie können Long Covid Patienten eine Behandlung erleichtern?
Welche interdisziplinären Ansätze zur Behandlung von Long Covid und Post Covid gibt es?
Ärzte und Naturheilkundler weltweit bauen aktuell interdisziplinäre Netzwerke auf, um Behandlungsansätze der klinischen Medizin mit osteopathischen Therapieansätzen zur Behandlung von Long Covid und Post Covid zu vereinen. Die osteopathischen Therapieansätze zur Behandlung des chronischen Erschöpfungssyndroms ME/CFS bringen auch bei der Behandlung von Long Covid Patienten häufig sehr gute Ergebnisse, weshalb immer mehr Kliniken mit osteopathischen Praxen zusammenarbeiten und Patienten so ganzheitlich behandeln können.
Fazit: Wie können osteopathische Behandlungsmethoden die klinische Behandlung von Long Covid Patienten ergänzen?
Long Covid und Post Covid sind bisher wenig erforschte Syndrome, die sich auf unterschiedliche Weise manifestieren und unterschiedliche Organe betreffen können. Klinische Behandlungsansätze können deshalb nur Symptome lindern, bis die Krankheit von selbst abklingt. Mit osteopathischen Therapieansätzen werden zusätzlich zur klinischen Behandlung körpereigene Regenerationskräfte angeregt. Die manuell ausgeführte Behandlung wirkt krankhaften Mechaniken genau dort entgegen, wo sie entstehen. Häufige Long Covid- und Post Covid Beschwerden wie Fatigue, Migräne oder Atemprobleme können mit diesem ganzheitlichen Ansatz gemildert werden. Ziel ist es, die Regenerationszeit nach einer Coronainfektion mit ganzheitlichen Therapieansätzen aus der klinischen Medizin und der Naturheilkunde zu verkürzen. In der Osteopathie ist die gründliche Anamnese Kernpunkt jeder Behandlung. Beschwerden werden im Gespräch erfasst, aber auch durch das manuelle Ertasten mit den Händen untersucht. So können Symptome in Zusammenhang gebracht werden, deren Ursachen mit klinischen Methoden nur schwer festgestellt werden können.