Warum ist ständiges Baby-Weinen so belastend für Eltern?
Wie viel Weinen ist normal für Säuglinge?
Durchschnittlich schreien Babys etwa 30 Minuten am Tag, um Hunger, Schmerzen, Müdigkeit oder Unzufriedenheit mit äußeren Reizen zu signalisieren. Bis zu 3 Stunden täglich müssen Eltern im Normalfall das Schreien ihrer Babys aushalten. In den ersten drei Lebensmonaten kommt exzessives Schreien bei etwa 16 % aller Babys vor und wird als normal betrachtet. Nach dem dritten Lebensmonat sinkt die Zahl der Schreibabys auf durchschnittlich 6 %. Als Schreibabys werden Kinder bezeichnet, die an mindestens drei Tagen pro Woche für mehr als drei Stunden weinen. Zieht sich dieser Zustand über mehr als drei Wochen und können Eltern keine konkreten Ursachen für das Schreien ausmachen, sollten Eltern ihre Schreibabys ärztlich untersuchen lassen. Zur Behandlung von Schreibabys wird die Schreihistorie der kleinen Patienten von Kinderosteopathen genau untersucht. Mögliche verborgene Blockaden und Verspannungen können durch Palpation erfühlt und mit den Händen gelöst werden. Die genaue Beobachtung der Schrei-Historie in Kombination mit osteopathischer Palpation durch ausgebildete Naturheilkunde-Experten macht umfangreiche Diagnosen auch bei kleinsten Patienten möglich, die ihre Bedürfnisse noch nicht klar kommunizieren können.
Wie können Eltern die Bedürfnisse ihrer Kinder erkennen?
Mit welchen osteopathischen Methoden können Schreibabys behandelt werden?
In der Osteopathie gibt es einen eigenen Fachbereich für Babys und Kleinkinder, da die Anatomie, der Entwicklungsstand und die Psyche von Kindern spezielle manuelle Methoden erfordern. Mit manuellen Techniken erfühlen Osteopathen mögliche Ursachen für häufiges Schreien. Im Zentrum von kinderosteopathischen Behandlungen steht die Mobilität der Glieder und Faszien. Häufig beginnen Säuglinge in Übergangsphasen der körperlichen und geistigen Entwicklung mit übermäßigem Schreien. Die liegende Position schränkt ihre Sinne mehr und mehr ein und der Drang zur Beweglichkeit wird zum unerfüllten Bedürfnis. Durch gezielte Mobilmachung des Bewegungsapparats können erfahrene Kinderosteopathen die Beweglichkeit von Kindern und Säuglingen verbessern und die Entwicklung fördern. So kann beispielsweise das aufrechte Sitzen oder der erste eigene Schritt früher erreicht werden, was dauerhafte Spannungen löst.